Kann man mit Hypnose das Rauchen aufhören?
Raucher können lernen, sich selbst zu hypnotisieren, sich also selbst in einen Trance-Zustand zu versetzen. Dadurch können die bewussten und unbewussten Gründe für das Rauchen klarer zu erkennen und anschließend beseitigen zu können. Die Wirksamkeit der Selbsthypnose ist in Bezug auf eine Rauchentwöhnung nicht belegt, viele Menschen berichten jedoch, dass eine Hypnose als hilfreich empfunden wird.
Was ist eine Selbsthypnose?
Das Verfahren, um einen tief entspannten Wachzustand zu erreichen, wird Hypnose genannt. Die Person, die einen anderen Menschen hypnotisiert nennt sich Hypnotiseur, während die Person, die hypnotisiert wird als Hypnotisand, der Zustand als Trance und das Verfahren als Hetero- oder Fremdhypnose bezeichnet werden. Übernimmt jemand beide Rollen, so spricht man von einer Auto- oder Selbsthypnose.
Die Wirksamkeit von Fremd- und der Selbsthypnosen im Generellen ist wissenschaftlich sehr gut belegt und die Veränderungen können insbesondere durch Elektroenzephalographien (EEG) und Kernspinresonanztomographien (MRT) klar nachgewiesen werden.
- Zur Wirksamkeit in Bezug auf den Rauchstopp gibt es allerdings noch keine ausreichenden Nachweise.
Zu diesem Ergebnis kamen verschiedene Studien. Hypnosen können allerdings bereits nach wenigen Sitzungen in anderen Erkrankungen einen Erfolg erzielen. Bekannt hierfür sind Schlafstörungen und Stressabbau.
Der Einsatz von Hypnosen in der Psychotherapie und in der Medizin ist gesetzlich geregelt und wird von den deutschen Krankenkassen anerkannt.
Wie und was bewirkt die Selbsthypnose?
- Die Selbsthypnose stellt eine Hilfestellung für die Veränderung eines besonderen Zustandes dar.
- Betroffene können im Zustand der Trance Probleme aus anderen Blickwinkeln betrachten
- Dadurch lässt sich ein neuer lösungsorientierter Weg finden.
Die genaue Wirkungsweise von Selbsthypnose, ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass die Verbände von Nervenzellen im Zustand der Trance nicht mehr miteinander kommunizieren. So kann eine Dissoziation bzw. Verknüpfungen von Gewohnheiten abgeschaltet werden.
- Hypnose Patienten können dadurch Schlüsselreize und Assoziationen, die sie mit dem Rauchen verbinden, aufheben.
Zudem wechselt die Hirnaktivität vom Beta- in den Alpharhythmus und gegebenenfalls in Theta-Frequenz. Dadurch wird eine Entspannung erleichtert und die Konzentration kann besser nach Innen gelenkt werden.
Mittels Hypnose soll es außerdem zudem sein, die Wahrnehmung des Gehirns zu beeinflussen und in einen Aktiven Zustand zu versetzen. Somit kann die veränderte Wahrnehmung auch nach der Hypnose beibehalten werden.
Wie hilft Hypnose beim Rauchstopp?
- Durch Visualisierungen können Verknüpfungen im Gehirn erzeugt werden.
- Dadurch lassen sich mentale Anker setzen und tägliche Verhaltensmuster beeinflussen.
- Das vegetative Nervensystem lässt sich kontrollieren und somit intensiver an die Vorteile ohne Nikotin erinnert werden.
Durch das Setzen von mentalen Ankern können sich Raucher zum Beispiel vorstellen, einen Kaffee zu trinken ohne dabei eine Zigarette zu rauchen. Wie auch bei der Visualisierung werden durch diese Vorstellungen nach einiger Zeit neue Verknüpfungen im Gehirn geschaffen, sodass es im Nachhinein leichter ist, diese in die Tat umzusetzen.
Im Zustand der Trance kann sich außerdem intensiv auf das vegetatives Nervensystem konzentriert werden, wodurch Körperfunktionen beeinflusst werden können. Somit können beispielsweise auch Entzugserscheinungen gelindert werden.
Wie kann ich Selbsthypnose lernen und anwenden?
- Die Selbsthypnose kann von einem spezialisierten Psychologen erlernt werden.
Hierfür kann aus verschiedenen Formaten gewählt werden:
- Buch
- Video
- Audio
Hinweis: Hypnose kann keine medizinische oder psychologische Behandlung ersetzen. Hypnose soll keine Diagnose stellen und kann keine Heilungs-, Linderungs- oder Verbesserungsversprechen geben.