Häufige Ursachen von Haarausfall
Haarausfall kann unterschiedliche Auslöser haben. Wir vergleichen die Ursachen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Haarausfall, welcher entsprechend auch unterschiedliche Ursachen hat.
Jeder Mensch verliert täglich 70 bis 100 Haare, die von neuen nachwachsenden Haaren ersetzt werden. Gehen aber über einen längeren Zeitraum täglich mehr als 100 Haare verloren und diese werden nicht von nachwachsenden Haaren ersetzt, kann man von einem krankhaften Haarausfall ausgehen.
Die Ursachen für den Haarausfall können die Einnahme bestimmter Medikamente, eine schlechte Ernährung, die zu Mangelerscheinung führt, aber auch psychischer Natur sein.
Bei 90 Prozent der Menschen, die an Haarausfall leiden, ist dieser genetische bedingt. Wir werden im Folgenden die verschiedenen Arten von Haarausfall, deren Ursachen und kurz die mögliche Behandlungen dafür vorstellen.
Kurze Fragen und Antworten
Kann Haarausfall vererbt werden?
Ja. Gene können Auslöser für Haarausfall sein.
Die häufigste Form des Haarausfalls ist auf die genetische Veranlagung zurückzuführen. Diese Form des Haarausfalls ist am häufigsten bei Männern zu bemerken. Grund: Die Haarwurzeln reagieren auf den körpereigenen Botenstoff DHT überempfindlich.
Können Hormone zu Haarausfall führen?
Ja, Haarausfall kann auch hormonbedingt sein.
Bei Frauen spielen hier die Wechseljahre eine ganz besonders tragende Rolle. Auch wenn die Antibabypille abgesetzt wird, kann in manchen Fällen Haarausfall beobachtet werden. Beim hormonell bedingten Haarausfall reagieren die Haarfollikel gegenüber dem DHT ebenfalls empfindlich.
Was haben Östrogene mit Haarausfall zu tun?
Das weibliche Hormon namens Östrogen spielt für den Haarwuchs eine maßgebliche Rolle. Das Östrogen ist unter anderem auch für kräftige und gesunde Haare verantwortlich. Die Östrogenproduktion nimmt mit den Wechseljahren aber ab, was auch die Haare beeinflusst.
In schweren Fällen kann der Arzt eine Hormonersatztherapie anordnen. Alternativ kann ein Haarersatz dazu dienen, die äußere Ästhetik wiederherzustellen. In jedem Fall sollte der Haarausfall so früh wie möglich behandelt werden. Ab einem gewissen Zeitpunkt erholen sich die Haarwurzeln nämlich nicht mehr.
Wieso hat man in den Wechseljahren Haarausfall?
Während der Wechseljahre kommt auf die Frau nicht nur eine körperliche, sondern auch eine starke psychische Veränderung zu. Neben seelischen Verstimmungen und bekannten Hitzewallungen kommt es mitunter auch zu Haarausfall. Betroffene fühlen sich davon stark belastet. All dies kann den Haarausfall begünstigen.
Kann die Schilddrüse Haarausfall begünstigen?
Ja, auch die Schilddrüse kann Auslöser für Haarausfall sein, oder diese begünstigen.
Wenn eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt, können die Haare ausfallen. Davon ist fast jeder zweite Patient mit Schilddrüsenproblemen betroffen. Wenn der Haarausfall mit der Schilddrüse zusammenhängt, sind am häufigsten Frauen von dem Problem betroffen.
Führt Eisenmangel zu Haarausfall?
Die Haarwurzeln setzen sich aus Zellen zusammen, die sehr aktiv geteilt werden. Keine anderen Zellen im menschlichen Körper teilen sich so freudig. Für die Zellteilung werden Spurenelemente, Vitamine und Nährstoffe benötigt. Kommt es hingegen zu Mangelerscheinungen, können sich keine Haarwurzeln bilden. Diese werden nämlich nicht ausreichend versorgt und sterben ab. Ein vermehrter Haarausfall kann sich unter anderem deshalb oftmals auch durch Eisenmangel zeigen.
Kann Stress zu Haarausfall führen?
Ja, Haarausfall kann auch durch emotionalen oder körperlichen Stress hervorgerufen werden. Hält der Stress über längere Zeit an, fallen die Haare mitunter aus.
Kann ein Vitaminmangel Haarausfall auslösen?
Ein Vitaminmangel oder eine mangelnde Nährstoffaufnahme kann Haarausfall zur Folge haben. Wenn eine langzeitige einseitige Ernährung vorliegt, können sich die Zellen der Haarfollikel nicht mehr teilen. Für den natürlichen Haarzyklus fehlen dann bestimmte Nährstoffe. Wenn die Haarwurzeln nicht mit den essenziellen Nährstoffen versorgt werden, verkürzt sich auch die Phase für das Wachstum. In der Folge fallen durch einen Vitaminmangel dann mehr Haare aus, als nachwachsen können.
Ursachen für erblich bedingter Haarausfall
Haarausfall, der durch die Erbanlagen verursacht wird, ist die häufigste Form von Haarausfall.
- Bekannt durch die Geheimratsecken
- Auch junge Menschen können betroffen sein
- Führt häufig zu einer kompletten Glatzenbildung
Der erblich bedingte Haarausfall wird auch genetischer Haarausfall oder androgenetische Alopezie genannt. Er betrifft meistens Männer (60 bis 80%), wobei Frauen nur bis zu 42% betroffen sind. Je nach erblicher Veranlagung kann diese Art von Haarausfall bereits junge Menschen betreffen.
Bei Männern beginnt der Haarausfall meist mit den bekannten Geheimratsecken, die immer ausgeprägter werden. Auch das Haar am Hinterkopf wird weniger. Oft bleibt nur der Äußere Rand der Haare übrig oder bei den Betroffenen kommt es zu der Bildung einer kompletten Glatze. Bei Frauen wird der genetische bedingte Haarausfall meist am Scheitel erkennbar, der immer ausgeprägter wird.
Auslöser:
Bei dem erblich bedingten Haarausfall besteht in den Genen eine Anlage, die die Haarfollikel überempfindliche gegen das vom eigenen Körper hergestellte Hormon DHT (Dihydrosteron) macht. Es bedingt, dass die Haarfollikel mit der Zeit nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden und dadurch verkümmern oder absterben.
Behandlung:
Genetischer Haarausfall kann nicht geheilt werden, da die Ursachen dafür bereits vor vielen Generationen gelegt wurden. Er kann aber verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Medikamente mit dem Wirkstoff Finasterid gelten als die wirkungsvollsten bei erblich bedingten Haarausfall.
Warum hat man als Frau hormonell bedingten Haarausfall?
Bei vielen Frauen fallen vermehrt Haare aus, wenn Ihr Hormonhaushalt gestört und aus dem Gleichgewicht gebracht wurde.
Das kann an der Hormonumstellung bei der Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder an der Einnahme oder der Absetzung der Antibabypille liegen. Aber auch bei Frauen kann ein genetischer Haarausfall vorliegen.
Warum tritt diffuser Haarausfall ein?
Beim diffusen Haarausfall ist das gesamte Kopfhaar betroffen, die Haare fallen gleichmäßig aus.
Bekannte Ursachen:
- Seelischer oder körperlicher Stress
- Mangelernährung
- Vitaminmangel
- Schwere Infektionen
- Stoffwechselstörung
- Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse
- Psoriasis (Schuppenflechte)
- Einnahme von Medikamenten
Diffuser Haarausfall kann, wenn die Ursache dafür erkannt ist, verhindert werden. Der diffuse Haarausfall zeigt bei jedem Menschen andere Symptome. Daher sollten am Beginn der Behandlung ausführliche Untersuchungen und Gespräche mit einem Arzt stattfinden, um die Ursachen für den diffusen Haarausfall zu klären.
Warum hat man kreisrunden Haarausfall?
Der kreisrunde Haarausfall tritt selten auf und seine Ursache ist noch nicht vollkommen geklärt.
- Haarausfall macht sich in kreisrunder Form bemerkbar
- Kann geschlechts- und altersunabhängig auftreten
- Macht sich häufig sehr plötzlich bemerkbar
- Kann eine Autoimmunerkrankung sein
Mediziner nehmen an, dass der Hauptgrund für den kreisrunden Haarausfall eine Autoimmunkrankheit ist. Bei dieser Art von Krankheit greifen die körpereigenen Abwehrzellen nicht nur Krankheitserreger wie Bakterien und Viren an, sondern auch gesunde Körperzellen. Dabei entsteht an den Haarfollikeln eine Entzündung, die zum Ausfall des Haares führt.
Ursachen für den kreisrunden Haarausfall können auch seelische Gründe, wie schlimme schockierende Erlebnisse oder ein dauernd hoher Stresslevel sein. Der kreisrunde Haarausfall kann auch genetische bedingt sein.
Auslöser für Haarausfall mit Narbenbildung?
Verursacht wird der seltene Haarausfall mit Narbenbildung oft durch Narbenbildung und Pilzen.
- Alopecia cicatricalis umschließt mehrere Krankheitsbilder
- An vereinzelten Stellen wachsen keine Haare mehr nach
Im Verlauf des vernarbenden Haarausfalls werden Hautpartien einschließlich der Haarwurzeln vernichtet, was zu der Bildung von Narben führt. An den zernarbten Stellen wachsen keine Haare mehr nach.
Ursachen für den Haarausfall mit Narbenbildung können unter anderem Wunden an der Kopfhaut, verbrannte oder verätzte Stellen oder auch durch Bakterien oder Pilze verursachte Infektionen und Autoimmunerkrankungen sein.
Bei vernarbendem Haarausfall verändert sich die Kopfhaut oft auffällig. Es kommt zu Rötungen und Schwellungen. Zusätzlich können Juckreiz, Schuppen oder Blasenbildungen auftreten.
Kann falsche Haarpflege zu Haarausfall führen?
Durch Haarpflege kann kein langfristiger Haarausfall verursacht werden.
Obwohl manche Menschen ihre Haare durch übermäßige Pflege stark strapazieren, führt dies eher zu brüchigem und sprödem Haar. Haarausfall wird dadurch jedoch nicht verursacht.
Unter übermäßige Pflege kann zu häufiges heißes Föhnen, häufiges Färben, Dauerwellen oder Einsatz von Glätteisen und Lockenstäbe verstanden werden. Das Haar erleidet Schäden in seiner Struktur, die jedoch durch eine schonendere Haarpflege wieder rückgängig gemacht werden können.
- Ein langfristiger Haarausfall ist durch die falsche Haarpflege nicht zu erwarten.